Unsere Gemeinde
Welche Orte?
- Arfeld
- Richstein
Wieviele Menschen?
- 800 Gemeindeglieder (Stand Januar 2022)
Wieviel Fläche?
- 27 Quadratkilometer
Welcher Solidarraum?
- Berleburg-Hochsauerland
Kurzer Blick in die Geschichte
Erstmals im Jahr 800 erwähnt ist Arfeld eine der der ältesten Ortschaften in Wittgenstein.
Die örtliche Kirche stammt in ihren Grundfesten aus dem 13. Jahrhundert. Arfeld war Sitz eines Archidiakonates im Mainzer Erzbistum, dessen Einzugsgebiet noch größer als der heutige Kreis Siegen-Wittgenstein war. Bei zwei Dorfbränden in den Jahren 1616 und 1733 nahm beide Male auch die Kirche großen Schaden. Ab 1752 arbeiteten dann die Maurermeister Dick und Lang aus Laasphe und Innsbruck für eine gründliche Instandsetzung in der Arfelder Kirche. Trotz Kollekten-Sammlungen in Wittgenstein und sogar in Amsterdam für diesen Zweck und trotz 700 Talern vom Grafen Friedrich zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein – zunächst als Kredit, dann als Geschenk – reichte das Geld nicht, die Arfelder und Richsteiner Gemeindeglieder mussten letztendlich den größten Batzen der Kosten selbst stemmen.
Aber die Kirche war den Menschen in den beiden Orten nicht nur früher viel wert. Auch heute engagieren sich Menschen, um weiterhin Gottesdienste in Richstein zu ermöglichen. Das Dorf wurde 1384 erstmals urkundlich erwähnt. Selbst wenn seine Kapelle den großen Brand von Richstein in 1590 überstand, so musste das Gotteshaus in 1877 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Zehn Jahre später wurde das neue Gebäude der Öffentlichkeit übergeben, nicht nur als Kapelle, sondern auch als Schulhaus. Erst seit 1974 gehört das Gebäude komplett der Kirchengemeinde, aus dem Schulbereich wurde ein Gemeindehaus. Dass die Gemeinde überhaupt noch das Gemeindehaus und die Kirche in Richstein halten kann, ist "Zwölf mal X" zu verdanken.
Seit 2006 spenden Menschen nach dieser Formel des Erfolgs alljährlich und verlässlich zwölf Mal einen monatlichen Betrag X. Allein mit der Zusage, das über Jahre hinweg zu tun, konnten der Fortbestand und die Weiternutzung von Kirche und Gemeindehaus gesichert werden. Das Geld von etwa 30 Unterstützern fließt seitdem in eine Bau- und Betriebskosten-Rücklage, konkret sind es zahlreiche Überweisungen über 60 oder auch 120 Euro pro Jahr.
Noch viel mehr kann man über die Arfelder Geschichte in dem von Johannes Burkardt, Andreas Kroh und Ulf Lückel herausgegebenen Buch „Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild“ finden, den Text über Arfeld und Richstein hat Ulf Lückel geschrieben.